MADAMA BUTTERFLY di Giacomo Puccini
Tragedia giapponese in drei Akten von Giacomo Puccini (1858-1924)
Libretto von Giuseppe Giacosa und Luigi Illica nach Pierre Loti, John Luther Long und David Belasco
Der amerikanische Marineoffizier Benjamin Franklin Pinkerton ist vorübergehend im japanischen Nagasaki stationiert. Bevor er die 15-jährige Geisha Cio-Cio-San heiratet, erhebt er das Whisky-Glas auf den Tag, an dem er sich mit einer Amerikanerin «richtig» verheiratet. Die Liaison mit dem hübschen japanischen «Püppchen» ist für ihn nämlich nicht mehr als eine Affäre für die Dauer seines Aufenthalts in der Ferne. Nachdem Pinkerton nach Amerika zurückgekehrt ist, wartet Cio-Cio-San drei Jahre vergeblich auf seine Rückkehr. Als sie erfährt, dass er in seiner Heimat erneut geheiratet hat und ihr gemeinsames Kind zu sich holen will, gibt es für sie nur einen Ausweg…
Nach den Erfolgswerken La bohème und Tosca verlässt Giacomo Puccini mit diesem Opernstoff zum ersten Mal den europäischen Boden und stellt westliche und östliche Mentalitäten gegeneinander. Zerbrechlich-exotische Klangfarben stehen in seiner bis dahin ambitioniertesten Partitur einem westlich-rauen Musikstil gegenüber. Der wahre Konflikt dieser «japanischen Tragödie» liegt aber weniger im Aufeinanderprallen der Kulturen begründet, als in den unvereinbaren Prinzipien einer beständig, mit aller Kraft liebenden Frau und einem untreuen, triebgesteuerten Mann. Puccini, selber ein notorischer Fremdgänger, kannte sich in diesem Spannungsfeld aus, und es gelang ihm, den scheinbar banalen Konflikt in eine Oper von grosser emotionaler Kraft zu verwandeln.
Der junge amerikanische Regisseur Ted Huffman inszeniert diese Neuproduktion. In der Titelpartie ist Svetlana Aksenova zum ersten Mal in Zürich zu erleben. Als Pinkerton kehrt der aus unserem Rigoletto bestens bekannte Tenor Saimir Pirgu, in der Rolle debütierend, ans Opernhaus zurück. Nach Rossinis Il viaggio a Reims steht Daniele Rustioni nun bei einer weiteren Neuproduktion im italienischen Repertoire am Pult der Philharmonia Zürich.
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